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Ansprechpartnerin, Chorleiter und Chorprobe
Ansprechpartnerin:
1. Vorsitzende: Regina Strickert-Hecht, Am Holler 12, 67697 Otterberg, Tel. (06301) 3895143
reginaholger@kabelmail.de
Chorleiter: Uwe Farke, Tel. (0631) 58630, ufarke@web.de
Chorprobe: Wir treffen uns regelmäßig mittwochs von 19.30 Uhr bis 21.00 Uhr im Gemeindehaus in der Bergstraße 28.
In den Sommerferien finden bei uns keine Chorproben statt.
Aktuelles
27.08.2023
Die SOMMERPAUSE ist VORBEI!
Der evangelische Kirchenchor Otterberg freut sich auf die erste Singstunde nach den Sommerferien am Mittwoch den 06. September 2023.
Unter anderem beginnen wir mit dem Einstudieren des Weihnachtsoratoriums von Camille Saint-Saëns (Oratorio de Noël, op. 12, komponiert 1858). Dieses außergewöhnliche und musikalisch interessante Werk mit wunderschönen Harmonien werden wir am zweiten Advent in der Abteikirche Otterberg aufführen.
Für alle, die sich vorstellen können, an dieser Aufführung aktiv mitzuwirken und das tiefe emotionale Erlebnis, das das Mitsingen auch bei den Sängerinnen und Sängern auslöst, mitzuerleben, sind der 06.09.23 und die folgenden Wochen ein idealer Einstiegstermin bzw. ein guter Termin für eine Schnupperprobe.
Darüber hinaus nehmen wir mit einer "Offenen Chorprobe" am 13. September 2023 an der bundesweiten Aktion "Ab in den Chor, Woche der offenen Chorproben 2023" des Deutschen Chorverbands teil.
Alle Interessierten sind insbesondere am 6. und am 13. September, natürlich aber auch an allen aanderen Chorproben, zum Schnuppern und Mitsingen herzlich willkommen. Wir proben jeden Mittwoch von 19:30 bis 21:00 Uhr im Gemeindehaus (Bergstraße 28, 67697 Otterberg).
Wenn Sie an einem anderen Mittwoch als dem 6. oder 13. September vorbei kommen möchten, sollten Sie wenn möglich vorher anrufen, um auszuschließen, dass zufällig genau an diesem Tag die Singstunde ausnahmsweise einmal ausfällt.
Ansprechpartnerin:
1. Vorsitzende: Regina Strickert-Hecht, Am Holler 12, 67697 Otterberg, Tel. (06301) 3895143
reginaholger@kabelmail.de
Chorleiter: Uwe Farke, Tel. (0631) 58630, ufarke(at)web.de
Die Historie
Nach Kriegsende im Jahre 1945 lag das Vereinsleben in Otterberg noch am Boden. Öffentliche Versammlungen oder Veranstaltungen waren verboten. Nur Gottesdienste und Feiern in der Kirche waren erlaubt. Aus dieser Not heraus hat der Hauptlehrer Philipp Müller mit dem damaligen Ortspfarrer und späterem 1. Vorstand Walter eine stattliche Anzahl von Frauen geworben und somit den ev. Kirchenchor Otterberg gegründet. Nach und nach kamen jugendliche Tenorstimmen und einige Männer hinzu, welche sich in die Bassstimme orientierten. So zählte der Verein schnell 70 aktive Mitglieder und Heinrich Klehr sen. wurde 1. Obmann. An Weihnachten 1945 sang zum 1. Mal der Kirchenchor Otterberg in der Abteikirche und 1946 fand hier bereits das 1. größere Kirchenkonzert statt.
Anfang der 50-er Jahre erfolgte ein Wechsel in der Führung. Neuer Chorleiter wurde nun Lehrer Karl Müller. Auch heute trifft man immer wieder auf Spuren dieses Dirigenten. So änderte er z. B. in einigen Liedern einzelne Noten und damit natürlich gleichzeitig auch den Klang oder den Rhythmus des jeweiligen Stückes. Wird dann heutzutage eines dieser Lieder wieder gesungen, so hört man die „Älteren“ des Chores sagen: “Beim Lehrer Müller haben wir das aber anders gesungen.“
Pfarrer Franz übernahm von Pfarrer Walter das Amt des 1. Vorsitzenden, bis ihn später Pfarrer Popp ablöste. 1955 trat Gerhard Weber das Amt des Obmannes an.
Nach dem Wegzug von Herrn Müller war es sehr schwer einen neuen Dirigenten zu finden. Von 1959 bis 1968 wechselten sich folgende Dirigenten ab: Lehrer Danner aus Kaiserslautern, Lehrer Kampmann aus Hermeskeil, Lehrer Emrich aus Kaiserslautern und Lehrer Römer aus Obermoschel. Aushilfsweise, wenn mal wieder kein Dirigent da war, übernahm das Dirigieren Obmann Gerhard Weber oder Lehrer Meng aus Erlenbach. Diese Zeit war für den Kirchenchor sehr beschwerlich, da sich ohne festen Dirigenten die Chorarbeit nur schwer aufrecht erhalten ließ.
Mit unserem heutigen Dirigenten Herrn Uwe Farke kam 1968 der Aufschwung. Nicht nur, dass er den Kirchenchor zu alter Qualität zurückführte, er gründete auch noch einen Jugendchor. Der Zuspruch der Kinder und Jugendlichen war so groß, dass der Jugendchor in Jugendchor I und Jugendchor II aufgeteilt werden musste. Teilweise sangen 80 bis 100 Kinder und Jugendliche in den Chören. Zu Beginn der 80-er Jahre hat man versucht den Übergang vom Jugendchor in den Kirchenchor zu ermöglichen, was auch bei einigen Sängerinnen und Sängern gut gelang. So wurde das Durchschnittsalter im Kirchenchor gesenkt.
Um die Geschicke des Chores besser leiten zu können wurde 1985 ein erweitertes Vorstandsgremium gewählt. Im Rahmen dessen wählte man Gerhard Weber vom Obmann zum neuen 1. Vorsitzenden. Dieses ehren- und verantwortungsvolle Amt begleitete er bis 2004. In den fast 50 Jahren seiner Tätigkeit im ev. Kirchenchor, ob als 1. Vorsitzender oder als Obmann, hat er sich mit seiner ganzen Energie und seinem persönlichen Engagement immer für den ev. Kirchenchor eingesetzt.
Seit 2004 leitet nun Frau Regina Strickert-Hecht die Geschicke des ev. Kirchenchors. Unter ihrer Leitung feierte der Kirchenchor am 05. Juni 2005 sein 60-jähriges Chorjubiläum.
2015 kann der Evangelische Kirchenchor Otterberg auf sein 70-jähriges Bestehen zurück blicken.
Das war ein kurzer Einblick in die Geschichte des Chors. Wenn Sie die Zukunft mitgestalten wollen, kommen Sie doch bei uns vorbei oder werden sie förderndes Mitglied.
Regina Strickert-Hecht
Die Gegenwart
Es geht wieder aufwärts im Kirchenchor! Im letzten halben Jahr wurden Sopran, Tenor und Bass verstärkt. Insgesamt 5 neue Mitglieder konnten aufgenommen werden. Wenn jetzt noch der Alt…. . Neuankömmlinge müssen sich an das mehrstimmige Singen erst gewöhnen. Deshalb dauert es ein paar Monate, bis sie richtig angekommen sind und den Gesang verstärken.
Schon deshalb dürfen wir nicht aufhören, die Werbetrommel zu rühren. Denn je mehr kommen, desto schöner und kräftiger klingt nach und nach unser Chorgesang und desto eher kann man auch mal fehlen. Wenn z. Zt. im Alt jemand krank ist, können wir fast nur noch dreistimmig singen. Luftholen im Alt geht gar nicht, weil sonst sofort ein Loch entsteht! Helfen Sei diese Löcher stopfen?
Haben Sie schon darüber nachgedacht oder darüber gesprochen, dass Sie helfen könnten? Dann sind Sie auf dem besten Wege in die Singstunde. Sie können keine Noten lesen? Macht gar nichts! Wir singen vor, Sie singen nach, das war immer schon so, und es klappt auch heute noch sehr gut! Auf diese Weise werden im Laufe des Jahres zwischen 70 und 90 Lieder neu gelernt oder wiederholt. Darunter sind Kirchenlieder für den Gottesdienst, kleine Kantaten, Kanons und zwischendurch zur Abwechslung mal gesellige weltliche Lieder.
Auftritte gibt es in reichlich im Jahr. Wir singen an Festtagen, zu Ehren von verstorbenen Mitgliedern im Gottesdienst und bereiten alle paar Jahre ein größeres Konzert vor.
Das ökumenische Adventssingen mit dem kath. Kirchenchor und dem Liederkranz am 2. Advent ist ein besonderes Ereignis, weil wir da endlich kräftige zusätzliche Stützen neben uns wissen und eine stattliche Chorgemeinschaft vor dem Altar steht. Das klingt gleich ganz anders, es macht allen doppelt Spaß und es scheint seine Wirkung auf den Zuhörer nicht zu verfehlen. Denn das Adventssingen ist immer sehr gut besucht!
Seit einiger Zeit besteht für Konfirmanden die Möglichkeit im Kirchenchor ein Praktikum abzulegen. So können sich die Jugendlichen ein Bild von unserem Chor machen. Unter anderem sagte eine Konfirmandin nach dem Besuch der 1. Singstunde: “Bei euch geht es ja richtig lustig zu und ihr singt auch nicht nur aus dem Gesangbuch“. Wie sich an diesem Beispiel zeigt, kann man Meinungen positiv verändern und Vorurteile abbauen.
Die Geselligkeit kommt auch nicht zu kurz. Unser Jahresabschlussessen und der Ausflug im Sommer werden vom Chorvorstand immer sorgfältig vorbereitet und sind berühmt berüchtigt. Beim Ausflug singen wir dann im Gottesdienst einer fremden Kirche und genießen den Tag mit Besichtigungen, Wandern und viel Essen und Trinken in der Gemeinschaft unserer erweiterten Chorfamilie.
Wenn es aktive Chormitglieder gibt, dann müsste es logischer Weise auch passive Mitglieder geben. Das ist richtig. Mit einem geringen Jahresbeitrag oder durch Spenden können Sie die Aktivitäten des Kirchenchors finanziell unterstützen, wenn ein Mitsingen für Sie nicht in Frage kommt.
Wir freuen uns über jeden, der kommt und Mitglied wird! Übrigens: Es gibt bei uns keine Altersbegrenzung, weder nach oben noch nach unten! Sie alle werden herzlich willkommen geheißen!
Ihr
Ev. Kirchenchor Otterberg
Interview mit dem Chorleiter
Was hat Sie bewogen, als Sie als junger Student in die Westpfalz kamen, den Ev. Kirchenchor Otterberg zu übernehmen?
Ich stand 1968 kurz vor meinem 1. Staatsexamen, leitete in Saarbrücken den Chor der ev. Studentengemeinde und hatte das „Junge Kammerorchester“ gegründet, war seit 1965 verheiratet, Carsten, unser Sohn, kam in KL in den Kindergarten und ich fuhr fast täglich nach Saarbrücken. Das konnte nicht so weiter gehen. Also schnell Examen machen und schauen, wo ich in der Nähe musikalisch Wurzeln schlagen kann. Ich hatte zu der Zeit schon einen Lehrauftrag am ASG. Rolf Heil, als mein betreuender Fachlehrer in Musik, machte mich, wenn ich mich recht erinnere, auf Otterberg und die freie Chorleiterstelle aufmerksam. Pfarrer Popp zeigte mir die Kirche. Und das war der auslösende Faktor: die riesige Kirche, die Orgelempore, die Holzbänke, die im Winter glühten von der Sitzheizung, der Gedanke, hier mal Musik machen zu dürfen. Das war es, was mich spontan begeisterte. Dass ich immer noch beim Kirchenchor bin, jetzt nach über 40 Jahren, hat allerdings sicher nicht nur etwas mit der Abteikirche zu tun, sondern vor allem mit der Offenheit und Herzlichkeit, mit der ich durch Gerhard Weber begrüßt, vom Chor aufgenommen und jahrzehntelang betreut wurde.
Sie gingen damals richtig zur Sache und gründeten 4 Jahre später einen Kinderchor, der heute aber nicht mehr existiert. Ist das ein Lösungsansatz, um den Nachwuchsproblemen in den Chören entgegen zu wirken?
Die Situation für unsere Jugend hat sich stark verändert. Anfang der 70er Jahre gab es für die Kinder in Otterberg außer Sport kaum Alternativen. Der Kinderchor, mit Angeboten zum Wandern, Basteln, Töpfern und mehrtägigen Singfreizeiten war etwas ganz Besonderes, so dass zeitweise über 90 Kinder allwöchentlich ins Jugendheim in die Singstunde kamen. Angelika und Regina Strickert und Ralf Kronenberger sind für den Kirchenchor heute übrig geblieben und ganz wichtige Stützen des Kirchenchores, auch wenn Ralf z. Z. nur aushelfen kann, wenn Not „am Mann“ ist. Ich bin sicher, dass einige vom Jugendchor heute in anderen Chören singen. Wenn man also einen Kinderchor als Nachwuchsinitiative gründet, dann wohl aus der Hoffnung heraus, dass irgendwann im Leben die Saat aufgeht. Denn ein direkter Übergang vom Kinder- in einen Kirchenchor ist wegen des Altersunterschiedes und der Probenzeit am Abend nicht möglich. Wenn die Jugend dann selbst erwachsen ist, wenn die eigenen Kinder aus dem Haus sind, wenn der Druck Geld zu verdienen geringer wird, dann kann Werbung für den Chor wieder Sinn machen, so dass die Saat endlich doch noch Früchte trägt. Abgesehen davon verstehe ich musikalische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Wesentlichen als Gemeinde- und Jugendarbeit, die ihren Sinn in der Gemeinschaftserziehung und in der Gewöhnung an Regelmäßigkeit und in der Führung hin zu erfolgreichen Auftritten in der Öffentlichkeit findet.
Der Otterberger Kirchenchor hat hauptsächlich bei den Männerstimmen ein Defizit. Haben Sie eine Idee, wie man Männer für das Singen gewinnen kann?
Werbung für Chornachwuchs, insbesondere für Nachwuchs in den Männerstimmen, funktioniert heut vor allem durch Mund-zu-Mund-Propaganda, kaum durch Werbeflyer, Aufrufe im Gottesdienst oder im Gemeindebrief oder in der Zeitung. Am besten macht man trotzdem alles zusammen, um nichts zu versäumen, auch wenn man nachher nicht mehr weiß, warum wir das Glück hatten, dass Sie, Herr Eckhardt, Herr Brand, Simon Westrich (zeitweise) und das Ehepaar Ettl plötzlich zu uns gestoßen sind. Wir haben im letzten halben Jahr also 5 neue Kirchenchormitglieder gewonnen. Eigentlich müsste ich Sie jetzt fragen, was Sie erst 2009 und nicht schon viel früher bewogen hat, im Tenor zu helfen. Durch die Neuzugänge hat sich unser Nachwuchsproblem inzwischen in den Alt verlagert. Hier könnten wir neue Sängerinnen dringend gebrauchen.
Welche Wünsche und Hoffnungen haben Sie für Ihre Chorleitertätigkeit beim ev. Kirchenchor?
Ich baue auf die Treue der Chormitglieder, ich weiß mich bei den Otterbergern gut aufgehoben und ich hoffe, dass meine Gesundheit es zulässt, dass ich die Treue zum Kirchenchor noch einige Jahre erwidern kann.
Vielen Dank für das Gespräch.